SPD hakt nach: Darmstadts Schulen und Schüler*innen schnellstens digitalisieren

Christina Fischer

Mit einer 24 Fragen umfassenden Großen Anfrage zum Voranschreiten der Digitalisierung an Darmstädter Schulen möchte die SPD-Fraktion den Druck auf das CDU-geführte Dezernat erhöhen: die digitalen Weichen für die Zukunft sollen schneller gestellt werden.

„Nach wie vor haben wir große Sorge, dass uns langsam die Zeit davon rennt um Darmstadts Schulen zeitnah digital auszustatten“, sagt Klaus Uebe, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Die Sozialdemokraten wollen unter anderem wissen,  welche Schulen in welcher Reihenfolge mit funktionierendem und dauerhaftem W-LAN ausgestattet werden. Das in einer Anfrage vom 27. November vergangenen Jahres ausgerufene Datum, bis zum 21. Dezember 2025 alle 42 Darmstädter Schulen mit W-LAN auszustatten, erscheint den Fraktionsmitgliedern als völlig unzureichend sowie nicht zeitgemäß und muss nach Meinung der SPD-Fraktion dringendst neu überdacht werden.  „Die Schulen und vor allem die Lehrerschaft brauchen gerade in Krisenzeiten Planungssicherheit, wann man mit einer vollumfassenden W-LAN Ausstattung zu rechnen hat. Diese Planungssicherheit scheint uns momentan nicht vollumfassend gegeben, so Tobias Reis, stellvertretender Parteivorsitzender und Mitglied des Schulausschusses.

Vor allem vor dem Hintergrund, dass das Kultusministerium jetzt in Aussicht gestellt hat, die Schüler*innen teilweise online zu unterrichten, um auf einen Ernstfall vorbereitet zu sein, ist funktionierendes W-LAN vor Ort unumgänglich, um Online Aufgaben und Abläufe mit den Schüler*innen zu üben.

Ein weiterer  zentraler Punkt der Großen Anfrage ist  der mittlerweile immer stärker nachgefragte, dringend benötigte, professionelle IT-Support. So stehen Schulen und Lehrerschaft aktuell unter anderem  vor der Aufgabe, die in diesem Herbst erhaltenen Leihgeräte gebrauchsfertig zu machen und sich mit dem Lernportal Lanis oder Microsoft 365 vertraut zu machen, Schulcomputer, -Laptops, -Drucker und Computerräume zu warten sowie das, falls vorhandene, W-LAN, in Gang zu halten. „Wenn wir es mit der Digitalisierung an Schulen ernst meinen, brauchen wir vor allem in der Anfangszeit schnellstmöglich externen, professionellen IT Support an den Schulen, um den Herausforderungen auch rechtzeitig gerecht zu werden“, betont Reis.

Ein weiteres, recht komplexes, Problem ist für die SPD-Fraktion der Umstand, dass es – etwa bei einer Corona-bedingten Schulschließung – nicht sichergestellt ist, dass alle Schüler*innen auch zu Hause die Möglichkeit haben, das Internet zu nutzen.

Um ein ausreichendes Maß an Teilhabe und Chancengleichheit am Homeshooling- Unterricht zu gewährleisten, muss die Politik sicherstellen, dass auch alle Schüler*innen zu Hause einen fähigen Internetzugang haben.

Zwar begrüßt die SPD-Fraktion den Kauf von den 2000 Leihgeräten, jedoch stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, was Politik dazu beitragen kann, dass diese auch effektiv genutzt werden können. Hierzu möchte die SPD-Fraktion mit ihrer Großen Anfrage die Diskussion anstoßen.