SPD fordert Krisen-Förderung für Kunst- und Kulturschaffende

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13.05.2020 \|
In einem schriftlichen Hilferuf machten kürzlich zahlreiche  Kunst- und
Kulturschaffende sowie Vertreter\*innen der Anschlussberufe, auch aus
Darmstadt, auf ihre aktuelle Situation aufmerksam. „Nur wenige von ihnen
können auf die Corona-Soforthilfe zurückgreifen“, heißt es darin.  Sie
bangen um ihre Existenz.  Die SPD-Fraktion reagierte und beantragte
heute eine besondere Förderung für Kunst- und Kulturschaffende in Zeiten
von Covid-19.

„Wir können zwar nicht alle Ausfälle von Kulturveranstaltungen
kompensieren, aber wir können einen kleinen Beitrag leisten, der zur
Linderung der Situation beiträgt“, sagten der SPD- Fraktionsvorsitzende
Michael Siebel und die Stadtverordnete Ursula Knechtel heute in
Darmstadt. Im Einzelnen beantragte die SPD-Fraktion heute  folgende
Maßnahmen zu beschließen: Bereits bewilligte, zweckgebundene Förderungen
sollen ausgezahlt werden, auch wenn die

Veranstaltungen ausfallen. Zudem müsse die Möglichkeit geschaffen
werden, Förderzuschüsse vorzuziehen. Herzstücke des SPD-Antrags ist
jedoch die Schaffung eines Darmstädter Härte- und Notfallfonds
für Kunst- und Kulturschaffende der unterschiedlichen künstlerischen
Genres, bei denen die

Maßnahmen von Land und Bund nicht greifen. Dieser Fonds soll seitens der
Stadt Darmstadt mit 100.000 Euro hinterlegt werden. „Der Fonds kann
durch den von den HEAG Kulturfreunden initiierten Spendenfond
aufgestockt werden. Natürlich können auch Stiftungen, Vereinen,
Verbänden, Firmen und die Bürgerschaft hierfür spenden“, regte Siebel
an.

Im Sinne einer unbürokratischen, schnellen Hilfe sollen die Anträge
formlos an das Kulturamt gerichtet werden, das die Kunst- und
Kulturschaffenden bei der Antragstellung unterstützt, die Anträge
individuell in Rücksprache mit den Antragsteller\*innen prüft und das
einzelfallbezogen über die Höhe der Förderung entscheidet.

„Kunst und Kultur sind für unsere Stadtgesellschaft von herausragender
Bedeutung. Nicht nur weil sie gesellschaftliche Debatten widerspiegeln,
sie bieten auch Reibungsflächen zur Auseinandersetzung mit der
Wirklichkeit. Die Stadtgesellschaft wird hiermit gebeten, die
Künstler\*innen zu unterstützen und die überlebensnotwendige Förderung
sofort zu gewähren! Nur so können der Nimbus der „Stadt der Künste“ und
das kulturelle  Ansehen Darmstadts gewahrt werden! Kunst und Kultur sind
Ausdruck des menschlichen Daseins. Wir wollen einen kleinen Beitrag dazu
leisten, dass dies auch in Zukunft in unserer Stadt der Künste erhalten
bleibt“, so Siebel und Knechtel abschließend.