Nach Zuschke-Abgang – Merck-Planungen neu diskutieren – Sozialdemokraten fordern Moratorium

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19.07.2016 \|
„Die Demission von Baudezernentin Cornelia Zuschke sollten wir nutzen,
um die verfahrene Diskussion um die geplanten Veränderung der
Verkehrsführung der Frankfurter Straße bei Merck neu zu diskutieren,“
schlägt der Arheilger SPD Vorsitzende Hanno Benz vor. Die
Auseinandersetzungen in den vergangenen Monaten hätten niemanden
genützt, so der Sozialdemokrat. „Mit einem Moratorium können wir uns die
Zeit nehmen, nach Lösungen zu suchen.“

**Zum Stand der Diskussion**

In den vergangenen 12 Monaten hatten Planungen der Stadt Darmstadt, die
Fahrspuren auf Höhe der Firma Merck von vier auf zwei Fahrspuren zu
verengen, für großen Unmut in Arheilgen gesorgt. Das Ziel der Stadt war
die Gestaltung der Frankfurter Straße auf Höhe von Merck der geplanten
Gestaltung des Firmengeländes anzupassen. In einer Magistratsvorlage
wurde es so formuliert: Man solle nicht mehr „an Merck vorbei, sondern
durch Merck hindurch “ fahren.  Auch eine erneute Verkehrszählung, bei
der herauskam, dass alles so gemacht werden soll, wie die Stadt
Darmstadt es schon geplant hat, konnte die Gemüter nicht beruhigen.
Dabei überraschte die zuständige Dezernentin Zuschke mit der Aussage,
dass die mit den Planungen in Verbindung stehende Verlegung der
Straßenbahnhaltestelle die Spurverengung ohnehin manifestiere. Damit
stellte sie den von ihr selbst initiierten Diskussionsprozess mit der
Arheilger Bürgerschaft in Frage.

 

**SPD will alle an einen Tisch bringen**

Die Arheilger Sozialdemokraten schlagen deshalb vor, die Planungen
insbesondere auch die zur Verlegung der ÖPNV-Haltestellen zunächst ruhen
zu lassen, um in einem geordneten Verfahren alle Interessenslagen an
einen Tisch zu bringen. „Die starre Haltung der Dezernentin
Mitbestimmungsmöglichkeiten zu signalisieren und dann an allem
festzuhalten, hat letztlich zur Verschärfung der Situation beigetragen.
Das Klima in Arheilgen ist in dieser Frage vergiftet“, so Benz. Es müsse
jetzt darum gehen, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und
gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dazu sollten alle relevanten Kräfte
aus Arheilgen, Bürgerinitiativen wie die IGAB, die Stadt, die
politischen Parteien und die Firma Merck sich zusammensetzen und eine
für alle praktikable Lösung suchen.  „Die SPD ist bereit dazu“, so Benz
weiter. „Ich glaube, dass es gelingen kann, alle Interessen unter einen
Hut zu bringen. Dazu ist nur guter Wille von allen Seiten notwendig.“